Nachdem die Familie seit 1865 bereits ein Fuhrunternehmen mit Pferden betrieb, legte der Großvater der heutigen Geschäftsführer Josef "Jöppken" Wilms 1924 den Grundstein für den heutigen Getränkehandel als Bierverlag für die Dortmunder Kronen Brauerei neben dem Fuhrgeschäft. Er wurde tatkräftig von seinen Brüdern und seiner Frau Elisabeth „Libbet“, geb. Homann, unterstützt.

Nach der Anschaffung der ersten motorisierten Fahrzeuge, wurden auch Taxi- und Krankenfahrten angeboten. Wilms übernahm auch die Schülerbusfahrten nach Lüdinghausen und transportierte alles, z B Kohle, Möbel und Vieh. Der Bierverlag lief weiterhin und das Sortiment wurde erweitert, z. B. durch Gerolsteiner Wasser ab 1936.

1937 kam der heutige Senior-Chef Josef „Jöppi“ Wilms und 1939 Tochter Anneliese zur Welt.

Als versorgungsrelevanter Geschäftsmann wurde Josef "Jöppken" Wilms vom Fronteinsatz verschont und durfte sogar weiter ein Fahrzeug halten. 1948 kaufte er einen Reisebus, um den Mietwagenservice um Gruppenfahrten zu erweitern.

Im Krieg wurden die Dortmunder Brauereien komplett ausgebombt. Wilms bezog bis zum Wiederaufbau Bier aus Recklinghausen von der Schlegel-Brauerei sowie Schlöer-Säfte. Neben den Gastronomen in Olfen, Ahsen und Waltrop, belieferte der Bierverleger Wilms zunehmend auch die Lebensmittelhändler in Olfen.

Der erste dieselbetriebene LKW aus deutscher Produktion wurde gekauft - ein Mercedes mit 90 PS, einige Jahre später ein weiterer mit 145 PS und eine Konzession für den Güternahverkehr wurde erworben.

Wilms betrieb mittlerweile auch internationalen Fernverkehr: mit Planzügen und Silozügen wurden Granulate nach Norwegen, England, Spanien, Italien und BeNeLux transportiert. Der Fuhrpark wurde dauernd modernisiert und erweitert, der Mietwagenverkehr wurde jedoch 1963 abgemeldet.

Die Nachfrage nach anderen Bieren und Getränken stieg und so wurde das Sortiment erweitert.

Nachbarn nutzten die Möglichkeit, ihre Getränke nahbei einzukaufen und andere Olfener nahmen z.B. nach dem Hochamt noch Getränke mit. So entwickelte sich langsam der Abholmarkt.

1974 feierte Wilms das 50jährige Jubiläum als Kronenbierverlag.

Nach dem Tod von Jöppken Wilms 1976, übernahm Josef "Jöppi" Wilms die Geschäftsführung und konnte nur noch temporär Fahrten im Fernverkehr übernehmen.

Wilms errichtete eine Halle am Südwall, um für das wachsende Getränkesortiment Platz zu schaffen.

Junior Wolfgang Wilms stieg 1996 nach seiner Ausbildung im Traditionsunternehmen ein, Tochter Carla kurz darauf.

Das Festgeschäft wurde ausgebaut und die Digitalisierung hielt Einzug.

Eine Halle im Gewerbegebiet konnte ersteigert und saniert werden, da im Ortskern am Stammhaus die Kapazitäten mehr als ausgelastet waren.

Der Betrieb zog 2001 um von der Innenstadt ins Gewerbegebiet. Ein moderner Abholmarkt wurde etabliert, das Liefergeschäft weiter ausgebaut. Auch Junior Rupert stieg nun in den Familienbetrieb ein.

Der Ferntransport wurde aufgegeben, um sich ganz auf den Getränkezweig zu konzentrieren.

Nach einer langjährigen Kooperation mit der Gruppe "fresh & cool", wechselte Wilms 2017 zu trinkgut.

Josef "Jöppi" Wilms übertrug die Geschäftsführung an seine Kinder Wolfgang, Rupert und Carla. Er und seine Ehefrau Hildegard, geb. Middelmann, die den Betrieb maßgeblich zu dem gemacht haben, was er heute ist, sind weiterhin aktiv - und hoffentlich noch lange! - am Geschäftsleben beteiligt.

2020 ist überschattet von der Corona-Krise. Das Festgeschäft fällt weg und auch die Gastronomie leidet massiv. Wilms bekommt die Gelegenheit, den trinkgut-Markt in Lüdinghausen zu pachten – und nutzt sie.